Editorial

Sputnik ist eine neue Zeitschrift, die von der Linken Fachschaft 03 herausgegeben wird. Die AutorInnen stammen aber nicht ausschließlich aus dieser Gruppe. Auch in Zukunft werden hier linke Personen unabhängig von ihrer Mitgliedschaft in der Lifa03 schreiben; weitere AutorInnen sind willkommen.

Mit Sputnik möchten wir linke Öffentlichkeit fördern, linken Inhalten Raum bieten und zur Durchsetzung verhelfen. Wichtig ist uns dabei ein klares Profil: Beiträge, die Korporationen loben, den Feminismus als lächerlich bezeichnen oder dem faulen Pack ein »Geht doch mal arbeiten« zurufen, werden hier nicht zu finden sein. Statt dessen bevorzugen wir die Analyse und Kritik der herrschenden Verhältnisse von einem emanzipatorischen Standpunkt aus. Da wir davon ausgehen, dass politische Meinungen und Einstellungen ständig hinterfragt gehören, sind Debatten und Klärungsprozesse durchaus beabsichtigt. Die Texte geben die Meinung der AutorInnen wieder, nicht immer die der Redaktion oder der Lifa03. Immer jedoch handelt es sich um Berichte oder Beiträge, die unserer Meinung nach diskussionswürdig sind.

Wir beschränken uns nicht auf einen Fachbereich, eine Uni oder eine Stadt. Eine Analyse dieser Lebensbereiche ist sinnlos, nimmt sie nicht auch deren gesellschaftliche Eingebundenheit in den Blick.

In diesem Sinne widmen sich Beiträge dieser Ausgabe der anstehenden Einführung von Bachelor- und Master-Studiengängen, kommenden Studiengebühren sowie dem GATS und seiner Kritik. Die Pläne der Hartz-Kommission, die Nachwirkungen des Marburger Marktfrühschoppens und die drohenden Abschiebungen zahlreicher KurdInnen aus dem Landkreis werden ebenfalls thematisiert. Außerdem finden sich die Ankündigung des nächsten Seminars der Lifa03 zum Thema Antisemitismus und die Selbstdarstellung des Antirassistischen Telefons Marburg.

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen und freuen uns über Kritik und Beiträge für kommende Ausgaben.

Die Redaktion, Januar 2003

sputnik